Seit dem 1. Oktober 1994 wurde auf den CB-Kanälen 24 und 25 die Betriebsart
Datenübertragung freigegeben, von den neu genehmigten Kanälen sind nun
ebenfalls einige speziell für Packet-Radio reserviert. Dies bedeutet eine
enorme Erweiterung der Möglichkeiten Ihres Hobbys. Hinzugekommen sind die
Kanäle 52, 53, 76, 77, 6 und 7
also 8 Frequenzen!
Praktisch bei jedem interessierten CB-Funker steht ein Computer zuhause. Nun können Sie über Funk Daten mit anderen CB-Funkern austauschen und das ohne zusätzliche Gebühren!
Im Amateurfunk hat die digitale Datenübertragung schon vor einigen Jahren eine technische Revolution ausgelöst. Es wurden Verfahren und Geräte entwickelt, die speziell für die Funk-Datenübertragung geeignet sind und mit sehr geringem Aufwand an jedes Funkgerät angeschlossen werden können. Es hat sich gezeigt, dass das international verbreitete "Packet-Radio" für diese Zwecke optimal eingesetzt werden kann.
Packet-Radio mit 1200 Baud Schrittgeschwindigkeit hat sich als Übertragungsverfahren für CB-Funk als optimal herausgestellt und ist heute praktisch die einzige digitale Betriebsart von Bedeutung. Es existiert eine große Zahl von Stationen, die in Packet-Radio erreichbar sind. Außerdem nutzt man die vielen Digipeater und Mailboxen, aus denen man interessante Nachrichten auslesen kann und in denen auch Nachrichten an andere Funkfreunde gespeichert werden.
Lesen Sie hier, was man mit Packet-Radio alles machen kann.
Ganz klar: mit Computer und Packet-Radio zu arbeiten ist nicht so einfach, wie nur die Sprechtaste eines Mikrophons zu drücken. Daher haben wir in der Info ausführlich erklärt, wie Packet-Radio funktioniert.
Probieren Sie einmal Packet-Radio aus! Sie werden sehen, dass die Möglichkeiten fast unerschöpflich sind.
Packet-Radio wurde 1981 in Tucson Arizona erstmals vorgestellt. Eine Gruppe von Funkamateuren hatte ein Verfahren entwickelt, mit dem man auf einfache Art Daten per Funk übertragen kann.
SYMEK GmbH wurde 1978 gegründet und beschäftigt sich mit Systemen zur Messdatenerfassung, zur Datenverarbeitung und speziell zur Datenübertragung. Seit 1982 wird auf dem Gebiet der Funk-Datenübertragung gearbeitet und unsere zentralen Produkte sind Packet-Radio-Controller ('TNC') und Modems zur Datenübertragung.
Neben den Seriengeräten entwickeln wir kundenspezifische Lösungen für Aufgaben aus den Bereichen Datenübertragung, Mikroprozessortechnik, und Elektronik.
Wollen Sie genauer wissen, wie Packet-Radio funktioniert? Was ist Packet-Radio
Täglich um 20 Uhr trifft sich Peter mit seinem Funkfreund Michael auf Kanal 25. Die Unterhaltung erfolgt schriftlich: beide sitzen vor dem Computer und lesen die Nachrichten der Gegenstation auf dem Bildschirm.
Peter will seine Freundin Heike zum Gartenfest einladen, kann sie aber über Funk nicht erreichen. Da sie ihren Packet-Controller immer auf Kanal 25 durchlaufen hat, kann er die Nachricht in ihrem TNC speichern. Wenn sie nach Hause kommt, schaltet sie den Computer ein und liest die Meldung.
Im Katalog hat Peter eine Werbung für eine neue Antenne gesehen. Wer hat schon Erfahrung mit diesem Modell gemacht? Er nimmt Verbindung zur Mailbox auf und sucht in der Rubrik "Antennen" nach Informationen. Zusätzlich schreibt er in die selbe Rubrik eine Anfrage: "Wer hat Erfahrungen mit der XYZ-Antenne...". Einige Tage später findet er Antworten auf seine Frage in der Box.
Peter ist begeisterter Motorradfahrer. Er richtet in seiner lokalen Mailbox die Rubrik "Motorrad" ein. Dort können sich alle Sportfreunde über dieses Hobby informieren und Nachrichten speichern, z.B. über Veranstaltungen, Ausflüge, Technik etc. Neu eingespeicherte Informationen sind ohne Verzögerung abrufbar.
Für Packet-Radio braucht man kein besonderes Funkgerät. Peter verwendet ein billiges FM-Funkgerät und schließt den Packet-Controller einfach an der Mikrophonbuchse an.
Max besitzt einen GPS-Empfänger für Satellitennavigation. Er schließt ein TNC und CB-Funkgerät an und kann jederzeit den Standort der Station von der Ferne abfragen.
Peter gibt eine Clubzeitschrift heraus. Sein Freund Ralf hat auch einen Artikel geschrieben und sendet die Datei per Funk an Peter, der den Text sofort in das Dokument einbaut.
Zwischen Peter und Christa ist eine Funkverbindung meist nicht möglich: Die Entfernung ist zu groß, außerdem sind beide durch eine Anhöhe getrennt. Da jedoch auf dem Berg eine CB-Station mit Packet-Radio arbeitet, ist das kein Problem: Peter kann 'via' die Relaisstation mit Christa schreiben.
Peter hat eine Packet-Radio Funkverbindung mit Franz. Marc beobachtet auf seinem Bildschirm den Funkverkehr zwischen den beiden und schaltet sich in die Verbindung ein, indem er zu Peter und Franz eine Verbindung startet. Jetzt können alle drei miteinander schreiben. Bis zu 10 Verbindungen kann man mit einem Packet-Controller gleichzeitig betreiben.
Peter arbeitet immer auf Kanal 24, Henry bevorzugt Kanal 25. Trotzdem können die beiden in Verbindung treten: Karl betreibt ein Gateway mit einem TNC3S-C, das die Datenpakete auf dem einen Kanal empfängt und auf dem anderen Kanal wieder aussendet.
Werner möchte immer über alles informiert sein. Mit seinem Packet-Radio-Controller und einem PC-Programm liest er den Funkverkehr der benachbarten Packet-Stationen mit und speichert die Texte auf Diskette. Er kann sie dann später abrufen und auslesen.
Herbert ist Packet-Radio-Neuling. Nachdem er seinen Packet-Controller eine Stunde im Empfangsbetrieb laufen hat, ruft er die Liste der gehörten Stationen ab und ist im Bilde, wer wann auf der Frequenz gefunkt hat. Er sucht sich eines der Rufzeichen aus der Liste aus und startet eine Datenverbindung.
Beim Sprechfunk ist es oft störend, wenn mehrere Stationen zur gleichen Zeit auf der selben Frequenz arbeiten. Bei Packet-Radio ist das kein Problem: Es kommen nur diejenigen Daten auf den Bildschirm, die für den Empfänger bestimmt sind. Ist der Kanal stark belegt, dann dauert die Übertragung etwas länger, aber Übertragungsfehler sind praktisch ausgeschlossen.
Zur Übertragung größerer Datenmengen verwendet man Programme, die die Dateien komprimieren. Textdateien werden dabei auf ca. 30% ihrer ursprünglichen Größe verkleinert und können beim Empfänger wieder 'entpackt' werden, ohne dass Daten verlorengehen. Zusätzlicher Vorteil: wenn ein unerwünsch-ter Mithörer nicht alle Daten fehlerfrei mitschreiben konnte, dann kann er die komprimierten Dateien meist nicht wieder lesbar machen.
Tom hat eine automatische, computergesteuerte Wetterstation gebastelt und in seinem Gartengrundstück aufgestellt. Über CB-Funk und Packet-Radio kann er die Wetterdaten abfragen.
Peter hat einen Laptop-Computer mit einem Packet-Radio-Controller im Auto eingebaut. Er kann so auf Dateien zugreifen, die er zuhause im PC gespeichert hat. Von zuhause aus kann man ihm per Datenfunk Nachrichten ins Fahrzeug senden.
Digitalisierte Bilder können als Computerdateien gespeichert und mit Packet-Radio übertragen werden.
Peters Packet-Radio-Controller ist rund um die Uhr in Betrieb. Er kann jederzeit Nachrichten empfangen und speichern, außerdem wird er von benachbarten Stationen als Relaisstelle benutzt. Der Stromverbrauch des Packet-Controllers entspricht dem des S-Meter-Glühbirnchens im Funkgerät.
Peter wird sich bald einen TNC3S-C Packet-Controller zulegen. Dann kann er selbst eine Mailbox für seine Freunde betreiben und funkt mit zwei Funkgeräten auf Kanal 24 und 25 gleichzeitig.
Viele Stationen haben ein intelligentes, selbstkonfigurierendes Packet-Radio Netz aufgebaut. Über Kanal 46 stehen alle diese Stationen ständig in Verbindung, über Kanal 26 kann man einen der Knoten connecten und erreicht dann jede andere Station im Netz. Durch das intelligente Autorouting der TheNet und ThreeNet Knoten im Netz werden Lücken bei Ausfall eines Netzknotens durch automatische Wegesuche und Optimierung geschlossen.
Es gibt noch tausend andere Möglichkeiten, einen Packet-Controller einzusetzen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.